Heute steige ich zum dritten Mal in diesem Jahr in den Flieger nach Island. Mein Seelenort und meine zweite Heimat. Ein bißchen fühlt es sich an wie ein Jubiläum.

Denn vor ziemlich genau 20 Jahren kam ich auf Island an, um eine Weile zu bleiben (wo ist nur all die Zeit hin?). Was zunächst als Auslandsjahr nach dem Abi geplant war, wurde ein mehrjähriger Aufenthalt. Ich arbeitete an verschiedenen Orten, bildete Jungpferde aus, ging zur Schule und machte sogar einen Abschluß in Pferdewirtschaft. Eine meiner wertvollsten Erfahrungen war dabei, nicht nur die Sprache zu lernen, sondern auch ein Gefühl dafür zu bekommen, wie die Leute sich an ein Land der Extreme angepaßt haben, das nie wirklich berechenbar ist. Ein Gefühl, das Geschichte und Traditionen umfaßt, aber auch Lieder, Dichtungen und Humor sowie die Art, miteinander umzugehen. Die Isländer sagen dazu “Volksseele”.

Oh, und ich habe unheimlich viel über Pferde gelernt. Über eine intuitivere Art, mit ihnen zu kommunizieren, die weit entfernt ist von der Verkopftheit, die man so oft in den hiesigen Ställen sieht. Für die aber auch die Pferde hierzulande sehr empfänglich sind.

Seither ist viel passiert. Island hat sich verändert und ich auch. Aber die Liebe zu diesem Land, seinen Leuten und seinen Pferden ist geblieben. Und ich bin froh, heute meinen Reiseteilnehmern so viel weitergeben zu können von allem, was dieses Land ausmacht.

Heute fängt ein neues Islandabenteuer an. Auf geht’s 🙂

25. September 2018 · 250 Worte